Agiles Projektmanagement
Die Grundkonzepte des agilen Projektmanagement-Ansatzes sind:
Agilität: Dies ist die Fähigkeit, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und Unsicherheit zu agieren. Das Konzept wurde von Managementgurus wie Rosabeth Moss Kanter und Tom Peters als Quelle für einen Wettbewerbsvorteil genannt. Der Schlüssel für Agilität liegt im Wesen der Organisation und nicht so sehr in dem, was sie tut.
Speed: In immer kürzeren Zeitintervallen muss immer mehr geleistet werden. Speed ist die Fähigkeit, komplexe, nicht lineare Aufgabenstellungen durch handlungsorientiertes Vorgehen beherrschbar zu gestalten. Handlungsorientiertes Projektmanagement ist eine ganzheitliche und teamorientierte Arbeitsweise, in der die zwischen Projektauftraggeber und Projektteam vereinbarten Handlungsprodukte die Organisation der Projektarbeit leiten, sodass „Kopf, Herz und Hand“ (kognitives, affektives und psychomotorisches Lernen) in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden können.
Kommunikation: Organisationen bestehen in ihrem Wesen aus Kommunikation. Kommunikation bedeutet „teilen, mitteilen, teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen“. In dieser ursprünglichen Bedeutung ist mit „gemeinsam machen“, „teilnehmen lassen“ eine Sozialhandlung von Menschen gemeint. Kommunikation wird auch als „Austausch von Informationen“ beschrieben. Zumeist ist damit die gegenseitige Mitteilung von Wissen und Erkenntnissen gemeint. Collaboration ist dabei ein zentraler Bestandteil der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit. Unter Collaboration verstehen wir die Unterstützung zielgerichteter Zusammenarbeit von Mitarbeitern in ihren arbeitsteiligen Leistungsprozessen.
Veränderung: Der Mensch als „Gewohnheitstier“ steht in der Regel Veränderungen skeptisch gegenüber. Veränderungen sind mit Unsicherheit verbunden und können als Gefahren und Risiken wahrgenommen werden. Im agilen Projektmanagement wird dieser Einstellung des Menschen Rechnung getragen. Die Veränderungsfähigkeit der Organisation wird zur Kompetenz entwickelt.
Transparenz: Ein wesentliches Element im Projektmanagement ist der offene Informations- und Meinungsaustausch zwischen Personen und Gruppen in Sach-, Verhaltens- und Wertefragen. Durch die regelmäßige Rückkopplung von Ergebnissen, Erkenntnissen und Erfahrungen an die Betroffenen wird Transparenz und Vertrauen aufgebaut.
Ergebnisorientierung: Projekte sind auf konkrete Ergebnisse ausgerichtet. Jede Maßnahme beruht auf einer fundierten, gemeinsamen Diagnose. Jede Diagnose strebt eine konkrete Maßnahme an. Die erzielten Ergebnisse werden an den gesetzten Zielen und einem hohen, umfassenden Qualitätsanspruch kontrolliert.
Lernen: Lernen findet auf den 3 Ebenen Individuum, Team, Organisation statt. Lernbereiche sind dabei die Entwicklung der persönlichen, sozialen und unternehmerischen Kompetenz sowie die Entwicklung der Lern- und Veränderungsfähigkeit der Organisation.
Projektmanagement geht davon aus, dass Menschen ein Entwicklungspotential haben, welches durch eine geeignete Gestaltung der Arbeit, der Organisation und der Führung gefördert (oder blockiert) werden kann. Persönliche Entwicklung in diesem Sinne geschieht durch Lernen durch Erfahrung. Der Mensch lernt und entwickelt sich im direkten Kontakt mit anderen Menschen und in der direkten Auseinandersetzung mit konkreten Problemen, von denen er selbst betroffen ist.